Grundkompetenzen als Grundlage psychotherapeutischer Arbeit – 2024/2025

Grundkompetenzen als Grundlage psychotherapeutischer Arbeit – 2024/2025

Die Fortbildung „Grundkompetenzen als Grundlage psychotherapeutischer Arbeit“ wird ergänzend zur einjährigen Ausbildung Heilpraktiker*in für Psychotherapie und zur zweijährigen Ausbildung Heilpraktiker*in für Psychotherapie empfohlen und kann auch einzeln gebucht werden. Diese Fortbildung erweitert das Spektrum der therapeutischen Kompetenz und richtet sich an die Zielgruppe Heilpraktiker*in für Psychotherapie, Coaches, Berater*innen und an alle die mehr berufliche Kompetenz erlangen möchten durch fachkundige Fortbildung im Bereich psychotherapeutische Methoden. Die Fortbildung wird innerhalb von 6 Monaten abgeschlossen.

In allen Formen therapeutischer, pädagogischer und psychotherapeutischer Arbeit ist eine gelingende Kommunikation die Basis für Veränderung, Entwicklung und Heilung. Mit gelingender Kommunikation ist hier die verbale und nonverbale Beziehungsgestaltung zwischen Therapeut und Klient bzw. Patient gemeint, die durch Vertrauen und Wertschätzung gekennzeichnet ist.

Erst auf dieser Basis lassen sich therapeutische Strategien und Techniken wirksam anwenden. Es liegt deshalb in der Verantwortung eines „Helfers“, sich diesem Wissen zu öffnen und sich entsprechend fortzubilden um den berechtigten Hoffnungen und Erwartungen des Patienten kompetent begegnen zu können.

Diese Fortbildung gibt einen Einblick in verschiedene psychotherapeutische Methoden, welche jedoch keine vollständige Ausbildung für die jeweilige Methode ersetzt, da eine gute Gesalttherapie-Ausbildung beispielsweise 3 Jahre andauern kann. Sie bekommen Grundlagenkenntnisse über die gängisten Psychotherapieverfahren: die Arbeitsweise wird vorgestellt, die wichtigsten Arbeitstools der Methode werden fundiert vermittelt und in Gruppenarbeit unter Anleitung der Dozent*innen geübt, es gibt Raum für Fragen und Feed-Back, zu den jeweiligen Arbeitsweisen erhalten Sie Skripte .

Anforderungen

  • Interesse und Motivation, sich mit Psychologie, Kommunikation und professioneller Beziehungsgestaltung zu beschäftigen
  • Bereitschaft zu intensivem Lernen durch Selbsterfahrung
  • Bereitschaft zu theoretischer Reflexion und Literaturstudium
  • Möglichkeiten zur Übung und Umsetzung im Alltag / Beruf

Inhalte dieser Fortbildung

Bitte auf die einzelne Wochenende klicken um den jeweiligen Inhalt anzuschauen

➥ BLOCK 1: Gesprächsführung

Für ein gutes Gespräch sind die Pausen genauso wichtig wie die Worte (Heimito von Doderer)😊

Oder auch mit den Worten von La Rochefoucauld- Einer der Gründe, warum man in der Konversation so selten verständige und angenehme Partner findet, ist, dass es kaum jemanden gibt, der nicht lieber an das denkt was er sagen will, als genau auf das zu antworten, was man ihm sagt.

Nur Kommunikation kann kommunizieren, d.h. gute Gesprächsführung bedeutet sich einlassen auf zwischenmenschliche Prozesse, Interaktionen. Hieraus kann die Motivation des Zuhörenden entstehen.

Im Fokus sind Wahrnehmung und Gestaltung von positiven Gesprächssituationen, um möglicherweise wieder stände, konstruktiv abzubauen oder zu betrachten. Gesprächsgestaltung, Interaktionsstile, Impulse für authentische Gesprächsführung.

Wochenende 7: Gesprächsführung

  • Ankommen, Einstieg
  • Eigener Kommunikationsstil
  • Gesprächsvorbereitung
  • Gesprächsziele
  • Die Kunst des guten Fragens
  • Grundelemente GfK
  • Umgang mit Lob
  • Kommunikationsmodelle
  • Empfänger, Sender von Nachrichten
  • Kognitive Empathie
  • Teufelskreis in Kommunikation, Ausstieg
  • Selbst Erfahrung, Übungen, Praxisbezug, Tools

Wochenende 8: Gesprächsführung

  • Ankommen, Einstieg
  • Besondere Gesprächssituationen
  • Vertrauen
  • Sprache, Körpersprache
  • Gesprächsführungstechniken
  • Feedback, Kritik, Schwierigkeiten
  • Bedürfnisse erkennen, Unterschiedlichkeiten anerkennen
  • Gesprächsebenen differenzieren
  • Aktives zuhören
  • Selbst Erfahrung, Übungen, Praxis, Tools

➥ BLOCK 2: Einblicke in der Arbeit der Traumabewältigung

Nicht wenige unserer Klienten leiden unter traumatischem Stress. Durch Entwicklungstraumata aus der Kindheit oder schwere Erlebnisse in jüngerer Zeit ist die eigene Lebensenergie im Körper blockiert und dies verursacht unzählige Symptome, wie z.B. innere Anspannung, Panikattacken, Schmerzen oder Erschöpfung, die diese Menschen zu uns führen.

Wie kann ich als Therapeut dies wahrnehmen, und wie einen sicheren Raum erzeugen, so dass Bewegung, Begegnung und Verbindung wieder möglich wird?

Die beiden Wochenenden bieten Einblicke in das Thema Trauma, die körperorientierte Traumabewältigung von Somatic Experiencing nach Peter Levine sowie eine Einführung in EmotionAid®, eine Methode einfacher und schneller Selbstregulation bei akutem Stress, basierend auf Somatic Experiencing.

Im Vordergrund steht ein Üben der Wahrnehmungskompetenz, im Hinblick auf eine traumatische Blockierung unserer Klienten. In Kontakt mit Themen wie Grenzen, Schutz, Dissoziation, Sicherheit, Hilflosigkeit und Raum spüren wir auch unserer eigenen Verbundenheit nach, um in schwierigen Situationen für unsere Klienten präsent bleiben zu können.

➥ BLOCK 3: Neurolinguistisches Programmieren, Selbsthypnose

„Wenn Nlp je in 3 Minuten in einem Seminar vorgestellt werden müsste, ginge dies ungefähr folgendermaßen: der Vortragende käme hereinspaziert und würde sagen:

Meine sehr geehrten Damen und Herren, um im Leben erfolgreich zu sein, brauchen Sie sich nur drei Dinge zu merken:

  1. Machen Sie sich klar, was sie wollen, behalten Sie in jeder Situation eine klare Vorstellung von Ihrem Ziel.
  2. Seien Sie wachsam und halten Sie Ihre Sinne offen, dass Sie wahrnehmen, was Sie bekommen.
  3. Haben Sie die Flexibilität, das, was Sie tun, so lange zu verändern, bis Sie das bekommen, was Sie wollen….. Dann würde er an die Tafel schreiben: ZIEL-SINNESSCHÄRFE-FLEXIBILITÄT! Und er würde den Raum verlassen, Ende des Seminars!“ (aus: Neurolinguistisches Programmieren, von Seymour, O’Connor)

N= steht für Neuro, alles, was sich in unserem Verstand abspielt.

L= steht für linguistisch, bezieht sich auf die Sprache, wie wir sie verwenden

P= steht für programmieren, langlebige Verhaltensmuster, die wir lernen und wiederholen

😉“ Wenn du immer tust, was du schon immer getan hast, wirst du auch immer bekommen, was du schon immer bekommen hast“

NLP beschäftigt sich mit Kommunikation und Veränderung, sowie Flexibilität.

Es wird davon ausgegangen, dass wir die Welt durch sensorische Informationen bewusst oder unbewusst, in Denkprozesse umwandeln: Aus physiologischem Erleben folgt Emotionserleben und daraus Verhalten. Der Einsatz von Sprache kann Erfahrungen beeinflussen. Laut Lerntheorie entstehen unsere Denkmuster durch innere Prozesse und Strategien. So fällen wir Entscheidungen, lösen Probleme, bewerten oder erzielen Ergebnisse. NLP hilft zu „dechiffrieren“

Selbsthypnose beschäftigt sich u.a. mit wirksamen (Auto-) Suggestionen für persönliche Veränderung. Unerwünschte Gewohnheiten können beeinflusst werden, persönliche Lebensziele werden in den Fokus gesetzt.

Wochenende 5: Neurolinguistisches Programmieren, Selbsthypnose

  • Ankommen, Einstieg
  • NLP begriffe, Definition
  • Säulen des NLP
  • Grundannahmen NLP
  • VAKOG
  • Submodalitäten
  • Sinnlich konkrete Wahrnehmung
  • Strukturen
  • Ankern
  • Rapport
  • Pacing leading
  • Selbsterfahrung, Übungen, Praxis, Tools

Wochenende 6: Neurolinguistisches Programmieren, Selbsthypnose

  • Ankommen, Einstieg
  • Affirmationen, Selbsthypnose
  • Timeline
  • Zielearbeit
  • Reframe
  • Glaubenssätze
  • Töpfe Übung
  • Swish
  • Selbsthypnose Übung
  • Selbsterfahrung, Übungen, Praxis, Tools

➥ BLOCK 4: Körperorientierte Therapien & Selbsthilfetechniken


Körpertherapie und Körperpsychotherapie umfassen verschiedene körpertherapeutische Methoden
und Ansätze. Diese können für sich stehen oder sinnvoll mit anderen Bereichen bzw. Ansätzen der
Psychotherapie (wie humanistischen Therapien, Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch
orientierten Therapie, Systemik) verbunden werden.
Der Körper ist vielleicht unser ganzheitliches „Gedächtnis“. Er zeigt uns immer wieder im non-
verbalen Bereich abgespeicherte Erfahrungen, Automatismen, Beziehungs- und Verhaltensmuster.
In der Körper(psycho)therapie steht der Körper als zentrale Verbindung zum Hier-und Jetzt, dem
psychischen Befinden und der Stressbewältigung im Fokus.
Ausgehend von der Entwicklung der Körpertherapie durch Wilhelm Reich wird in den beiden
Praxismodulen ein fundierter Überblick über die verschiedenen Bereiche der aktuellen
Körper(psycho)therapie gegeben. Körperwahrnehmungsübungen, Bewegungssequenzen und
körperorientierte Methoden der Stressbewältigung ermöglichen auf Basis der Selbsterfahrung eine
praxisorientierte Refelxion verschiedener Methoden.


Inhalte dieser Fortbildung:
– körperorientierte Grundlagen der Psychotherapie
– Entwicklungsgeschichte der Körpertherapie und Körperpsychotherapie
– Vermittlung theoretischer Grundlagen verschiedener körperorientieter Ansätze
(Atemtherapie, Bioenergetik, somatische Methoden, Körper&Trauma)
– Körperwahrnehmungsübungen und Bewegungssequenzen
– Atemtechniken
– Wahrnehmung und Reflexion der ureigenen Bewegungs- und Atemmuster
– Wie sehr unser Körper und seine Empfindungen und Bewegungen unser Bewusstsein
prägen, wird in Selbsterfahrungseinheiten konkret erfahrbar
– Techniken zur psychophysiologischen Stressbewältigung


Anforderungen:
– Interesse an körperorientierten therapeutischen Verfahren und Methoden
– Bereitschaft zu Selbsterfahrung körperbezogener (Gruppen-/Partner)Übungen
– Bereitschaft zu theoretischer Reflexion
– Idealerweise die Möglichkeit und Motivation, das Gelernte im Alltag oder beruflichen Kontext zu üben und umzusetzen

Wichtig: die beiden Praxiswochenenden geben einen grundlegenden Einblick in die Ausrichtung,
Arbeitsweise und theroretischer Einbettung verschiedener körperorientierter Verfahren und bieten
einen geschützten Rahmen für praxisorientierte Selbsterfahrung. Die Praxiswochenenden sind
explizit keine (Grund-)Ausbildung in einem körpertherapeutischen Verfahren!

Termine für die Praxis Fortbildung 2024/2025

Ingesamt 8 x samstags und sonntags, von 9 bis 17.30 Uhr

Gruppe A (nur für die Teilnehmer*innen der einjährigen Ausbildung)

Sa. 16. & 17.11.24Gesprächsführung, Teil 1Stephanie Reich
Sa. 30.11 & So. 01.12.24Gesprächsführung, Teil 2Stephanie Reich
Sa. 11. & So. 12.01.25Einblicke in der Arbeit der Traumabewältigung Teil 1Regine Schmidt-Teichmanis
Sa. 01. & So. 02.02.25Einblicke in der Arbeit der Traumabewältigung Teil 2Regine Schmidt-Teichmanis
Sa. 15. & So. 16.03.25NLP / Selbsthypnose, Teil 1Stephanie Reich
Sa. 29. & So. 30.03.25NLP / Selbsthypnose, Teil 2Stephanie Reich
Sa. 26. & So. 27.04.25Körperorientierte Therapien & Selbsthilfetechniken Teil 1Stephanie Jakubowski
Sa. 10. & So. 11.05.25Körperorientierte Therapien & Selbsthilfetechniken Teil 2Stephanie Jakubowski

Gruppe B (für die Teilnehmer*innen der zweijährigen Ausbildung & bei Einzelbuchungen)

Sa. 16. & 17.11.24Körperorientierte Therapien & Selbsthilfetechniken Teil 1Stephanie Jakubowski
Sa. 30.11 & So. 01.12.24Körperorientierte Therapien & Selbsthilfetechniken Teil 2Stephanie Jakubowski
Sa. 11. & So. 12.01.25Gesprächsführung, Teil 1Stephanie Reich
Sa. 01. & So. 02.02.25Gesprächsführung, Teil 2Stephanie Reich
Sa. 15. & So. 16.03.25Einblicke in der Arbeit der Traumabewältigung Teil 1Regine Schmidt-Teichmanis
Sa. 29. & So. 30.03.25Einblicke in der Arbeit der Traumabewältigung Teil 2Regine Schmidt-Teichmanis
Sa. 26. & So. 27.04.25NLP / Selbsthypnose, Teil 1Stephanie Reich
Sa. 10. & So. 11.05.25NLP / Selbsthypnose, Teil 2Stephanie Reich

Kosten

Für die gesamte Praxis-Fortbildung

  • € 2.360,-

Für einzelne Wochenendfortbildungen

  • € 590,- für 2 WE Gesprächsführung – Teil 1 und 2
  • € 590,- für 2 WE Einblicke in der Arbeit der Traumabewältigung
  • € 590,- für 2 WE NLP / Selbsthypnose – Teil 1 und 2
  • € 590,- für 2 WE Körperorientierte Therapien & Selbsthilfetechniken – Teil 1 und 2

Bei Einzelbuchung sind die Termine der Wochenendfortbildungen die Termine der Gruppe B.

Förderprogramm Fachkurse

Wenn Sie zuschussberechtigt sind, reduziert sich Ihre Kursgebühr um 30%. Der Zuschusssatz erhöht sich auf 70% wenn Sie 55 Jahre und älter sind, oder keinen Berufsabschluss haben.

Mehr Infos zu der Förderung >>

Anmeldung

Dozententeam

Stephanie Reich

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Betriebswirtin, i.W. zur systemischen Familientherapeutin (DGSF), NLP-Coach, Hypnotherapeutin, Burn-Out- und Resilienzberaterin. In eigener Praxis tätig. www.psychotherapie-reich.com

Stephanie Jakubowski Dozentin an der Freien-Heilpraktikerschule in Freiburg

Stephanie Jakubowski

Heilpraktikerin für Psychotherapie seit 2021, Gestalttherapeutin und Yogalehrerin (Somatic Yoga, Traumasensibles Yoga), Soziologin (M.A.). In eigener Praxis in Freiburg tätig (Einzelbegleitung, Gestalt-Gruppen). Im Ausbildungsteam des Gestalt-Forums Freiburg. Weitere Dozententätigkeiten an der Schnittstelle von Yoga, somatischer Methoden und Psychologie an verschiedenenen Ausbildungsinstituten (Institut für Yogapsychologie Berlin, IYP Waldkirch u.a.). „Mein essenzielles Anliegen ist das Erforschen und Begleiten von Veränderungsprozessen.“ www.gestalt-flow.de.

Regine Schmidt-Teichmanis

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Somatic Experiencing Anwenderin, EmotionAid®-Vermittlerin. Seit 1989 eigene Praxis für F.M. Alexander-Technik.

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